PoPP

Seit 2007 ist PoPP am Standort in Forchheim beheimatet. Der Neubau bot Sonja und Frank Geppert nicht nur die Möglichkeit, ein neues Gebäude zu errichten, sondern auch ein umfassendes Umweltkonzept zu entwickeln. Damit vollzog sich ein Paradigmenwechsel: von einer traditionellen Schreinerei zu einem High-Tech-Unternehmen mit Industriestandard. Heute zeichnet sich PoPP durch ein umfassendes Qualitätsmanagement aus, das Tradition und Moderne verbindet. Im Interview spricht Hannes Geppert, die nächste Generation und Geschäftsleitung, über Meilensteine, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Zukunftspläne.

Entwicklungsziele (SDGs): PoPP

Sauberes Wasser und Sanitär­versorgung
Bezahlbare und saubere Energie
Industrie, Innovation und Infra­struktur
Maßnahmen zum Klimaschutz

Entwicklungsziele (SDGs): PoPP

Sauberes Wasser und Sanitär­versorgung
Bezahlbare und saubere Energie
Industrie, Innovation und Infra­struktur
Maßnahmen zum Klimaschutz

Interview mit Hannes Geppert

KONTAKT

Popp GmbH & Co KG
Breitweidig 1
91301 Forchheim
wwwww.popp-group.com

Die Geschichte von PoPP begann als klassische Schreinerei. Ein entscheidender Wendepunkt war die Einführung der ersten CNC-Maschinen, die uns den Übergang vom Möbel-Schreiner zum Kleinserien-Lieferanten ermöglichten. Mit der Gründung einer eigenen Entwicklungsabteilung konnten wir individuelle Kundenwünsche und innovative Lösungen verwirklichen. Heute zeichnet sich unser Unternehmen durch ein umfassendes Qualitätsmanagement aus, das unsere Tradition im Handwerk mit modernster Technologie verbindet.

  • Wir verarbeiten große Mengen Holz, einen nachwachsenden Rohstoff, und sammeln den Abfall im Späne-Silo zur Beheizung des gesamten Gebäudes. Dadurch sind wir unabhängig von Gas und Öl.
  • Da wir zunehmend Kunststoffe bearbeiten, haben wir eine zentrale GFK- und Schleifstaub-Absauganlage installiert. Diese Abfälle gelangen nicht in die Verbrennung, sondern werden separat entsorgt.
  • Unsere Photovoltaikanlage liefert 300kwp, das sind ca. 30 % unseres Strombedarfs.
  • Regenwasser wird in Zisternen und einem Löschwasserteich gespeichert und zur Bewässerung der Grünanlagen verwendet.
  • Das gesamte Gebäude ist mit KNX-gesteuerten LED-Leuchten ausgestattet, die sich automatisch nach dem Tageslicht dimmen. Bewegungsmelder und eine zentrale Steuerung ersetzen herkömmliche Lichtschalter.
  • Recycelbare Verpackungsmaterialien wie Kunststofffolien und Pappe werden platzsparend verpresst, was die CO2-Emissionen durch reduzierte Abholungen verringert.
  • Die Mitarbeitenden verwenden einen PoPP-Thermobecher, um Einwegbecher zu vermeiden.
  • Zum Händetrocknen nutzen wir energieeffiziente Lufttrockner anstelle von Papierspendern.
  • Eine zentrale Druckluft- und Vakuumanlage versorgt unsere CNC-Maschinen und die Fertigung.
  • Lackierroboter mit geringem Lösemittelverbrauch und ein moderner, effizienter Maschinenpark sind Teil unserer nachhaltigen Produktionsstrategie.
  • Für Kurzstrecken setzen wir ein Elektrofahrzeug ein.

Obwohl die meisten Investitionen langfristig wirtschaftlich sind, waren sie zunächst mit hohen Kosten verbunden. Eine weitere Herausforderung bestand darin, neben dem Tagesgeschäft die nötige Zeit für diese Projekte zu finden, da unser Unternehmen von der Produktion lebt und nicht von seiner CO2-Bilanz. Zudem ist nicht jede Technologie in unserer Branche direkt anwendbar, was zusätzliche Anpassungen und Überlegungen erforderte.

Unser Engagement entspringt einem persönlichen Interesse an Umweltschutz und nachhaltigem Handeln. Wir sehen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit als eng miteinander verbunden. Durch nachhaltige Maßnahmen können wir langfristig auch wirtschaftliche Vorteile erzielen.

Bisher spielte Nachhaltigkeit für unsere Industriekunden eine untergeordnete Rolle. In diesem Jahr (2024) jedoch hat unser erster großer Industriekunde ein Tool zur Bewertung der Nachhaltigkeit eingeführt. Künftig werden wir nicht nur an unserer Qualität und Lieferperformance, sondern auch an unserem CO2-Ausstoß gemessen.

Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten hervorragend als Team zusammen. Sie koordinieren untereinander ihre Urlaubspläne, sodass die Geschäfts- und Fertigungsleitung 99 % der Urlaubsanträge problemlos genehmigen kann.

Für die Neuauflage von “Wetten, dass..?” mit Markus Lanz sollte ein ganz besonderes Sofa gebaut werden. Aufgrund des engen Zeitrahmens wurden die Bavaria Filmstudios auf uns aufmerksam, da wir über einen umfangreichen Maschinenpark verfügen. Wir haben das Sofa aus einem massiven Polyurethanblock fünfachsig gefräst, anschließend verleimt, lackiert und gepolstert.

Unser Ziel ist es, vollständig energieautark zu werden, indem wir unseren gesamten Strombedarf vollständig selbst produzieren und eine vollständig elektrische Fahrzeugflotte betreiben.

Tipps von PoPP für mehr Nachhaltigkeit im Betrieb:

Haben Sie Tipps, wie man schon auf einfachem Weg nachhaltige Schritte im Betrieb umsetzen kann?

  • Nachhaltigkeit lohnt sich auch wirtschaftlich