Greiff Mode

Greiff Mode designt, fertigt und vertreibt mit 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Bamberg Berufsbekleidung für die Dienstleistungsbranche, den Pflegebereich, die Hotellerie und die Gastronomie. Das mittelständische, inhabergeführte Unternehmen setzt dabei auf eine nachhaltige Produktion und bekennt sich zu gesellschaftlicher Verantwortung. Ein Gespräch mit Nicole Wagner, Corporate Responsibility, und Yvonne Halbritter, Produktmanagement & Marketing.

Entwicklungsziele (SDGs): Greiff Mode

Keine Armut
Gesund­heit und Wohl­ergehen
Hoch­wertige Bildung
Geschlechter-Gleichstellung
Sauberes Wasser und Sanitär­versorgung
Weniger Ungleichheiten
Verantwortungs­volle Konsum- und Produktions­muster
Maßnahmen zum Klimaschutz
Frieden, Gerechtig­keit und starke Institutionen

Entwicklungsziele (SDGs): Greiff Mode

Keine Armut
Gesund­heit und Wohl­ergehen
Hoch­wertige Bildung
Geschlechter-Gleichstellung
Sauberes Wasser und Sanitär­versorgung
Weniger Ungleichheiten
Verantwortungs­volle Konsum- und Produktions­muster
Maßnahmen zum Klimaschutz
Frieden, Gerechtig­keit und starke Institutionen

Interview mit Nicole Wagner und Yvonne Halbritter

KONTAKT

Greiff Mode
Memmelsdorfer Straße 250
96052 Bamberg
www.greiff.de

Greiff Mode ist ein Unternehmen mit viel Tradition: Es wurde nach seinem ursprünglichen Standort Greiffenberg in Schlesien benannt. Hier wurde das Unternehmen 1802 gegründet. Zu Beginn wurde Leinen produziert und bedruckt. Schon in den 20er Jahren entstand dann die erste Kollektion Berufsbekleidung. Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen Greiffenberger gemeinsam mit dem damaligen Geschäftsführer, der in Bamberg studiert hatte, nach Bamberg. Dort entstand das neue Stammwerk.

Wir brauchen 5. Diese Werte sind die Basis für unsere Arbeit:
Menschlichkeit – Nachhaltigkeit – Kundenfreu(N)de – Leidenschaft – Qualität

Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren einer unserer Unternehmenswerte. Unsere Kleidung ist per se schon immer nachhaltig, denn im Gegensatz zur Fast Fashion wird Berufsbekleidung so entwickelt und gefertigt, dass sie gerne und lange getragen wird. Außerdem verwenden wir nachhaltige Stoffe, beispielsweise aus Bio-Baumwolle oder recyceltem Material.

Bei der Entwicklung unserer Produkte spielt das Thema Nachhaltigkeit immer eine zentrale Rolle. Dabei suchen wir gezielt nach innovativen Materialien. Zertifizierungen wie Made in Green, Fair Trade, Grüner Knopf und viele weitere zeigen unsere hohen Nachhaltigkeitsstandards.

Faire Entlohnung und eine soziale Absicherung auch bei unseren Partner:innen sind für uns selbstverständlich, ebenso stabile Mindestpreise für unsere Lieferanten. Am Standort Bamberg bieten wir viele unterschiedliche Teilzeitmodelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie an und es gibt verschiedene Benefits wie einen Rückenfit-Kurs für die Mitarbeitenden. Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine unterstützen wir außerdem unsere ukrainischen Lohnbetriebe.

Gerade für junge Menschen ist ein Arbeitgeber, bei dem das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle spielt, attraktiv. Viele unserer Bewerberinnen und Bewerber kommen auch deshalb auf uns zu, weil sie unsere Werte teilen. Nachhaltigkeit ist heute für alle Unternehmen ein Thema – und Mitarbeitende freuen sich, wenn ihre Berufsbekleidung fair hergestellt wurde. Außerdem erreichen wir so gezielt bestimmte Kundengruppen: Köche und Restaurants, die auf Bio-Produkte der Region setzen, wünschen sich auch nachhaltige Teambekleidung in ihren Häusern.

Uns ist ein sicherer Arbeitsplatz für alle Mitarbeitenden im Produktionsprozess wichtig. Aus diesem Grund setzen wir auf eine langjährige Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Produktionsstätten. Gerade mit den Produktionsstätten stehen wir in engem Austausch und es finden immer wieder Audits statt, in denen die Arbeitsbedingungen und Sozialstandards überprüft werden. So wird beispielsweise sichergestellt, dass faire Löhne gezahlt werden. Das machen wir auch für unsere Kunden transparent: In jedem unserer Kleidungsstücke ist ein Code, mit dem der gesamte Herstellungsprozess nachvollzogen werden kann. Es ist zu sehen, woher die Rohstoffe kommen und wo sie weiterverarbeitet wurden. Außerdem gibt es Informationen zu Audits und Zertifizierungen unserer Partner.

Wir produzieren in verschiedenen Ländern, das heißt, es gibt unterschiedliche Gesetze, kulturelle Unterschiede und andere Sprachen – das ist bei der Zusammenarbeit immer wieder herausfordernd.

Auf jeden Fall: Sowohl von den Mitarbeitenden als auch von außen – also von Geschäftspartnerinnen und –partnern und Kundinnen und Kunden – wird unser Engagement sehr positiv bewertet. Insgesamt ist ein steigendes Bewusstsein für nachhaltige Mode bei unseren Kunden zu beobachten. Um über unser Engagement zu informieren und auch um mehr Wissen zum Thema nachhaltige Bekleidung zu teilen, nehmen wir zum Beispiel regelmäßig am Fairtrade-Gipfel in Bamberg teil, wir veranstalten Schülerbesichtigungen zum Thema Nachhaltigkeit und halten auch immer wieder Vorträge, um unsere Erfahrungen weiterzugeben.

Zu unseren Unternehmenswerten finden regelmäßig Workshops für alle Mitarbeitenden statt, in die diese ihre Ideen einbringen – Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn jeder mitmacht. Bei uns wird zum Beispiel gerne nachhaltig geschenkt – auch, wenn es um Geschenke an unsere Mitarbeitenden geht.

Tipps von Greiff Mode für mehr Nachhaltigkeit im Betrieb:

Haben Sie Tipps, wie man schon auf einfachem Weg nachhaltige Schritte im Betrieb umsetzen kann?

  • Energiespartipps können oft direkt umgesetzt werden
  • Sensibilisierung der Mitarbeitenden im Umgang mit Ressourcen
  • Alte / kaputte Dinge wieder reparieren
  • Bücherschrank
  • Secondhand einkaufen / Tauschbörse
  • Ökostrom in Verbindung mit E-Mobilität
Jens Möller, Geschäftsführer von Greiff Mode, ist nachhaltiges Wirtschaften ein wichtiges Anliegen.
Große Auswahl: Der Factory Store bietet neben Anzügen und Kostümen aus dem eigenen Sortiment auch Fashion von vielen beliebten Modemarken.
Für Anzüge, Blazer und Kostüme: Das Hängelager verteilt sich über zwei Stockwerke. Hier werden Kleidungsstücke – beispielsweise Anzüge –aufbewahrt, die nicht zusammengelegt werden können.
Aus nachhaltiger Produktion: Im Stoff-Lager zeigt Nicole Wagner das breite Sortiment an Oberstoffen, Bändern, Knöpfen und Schnallen.
Transparente Lieferkette: Ein Code zeigt Kundinnen und Kunden den gesamten Herstellungsprozess auf.