die beerenbauern

Alles begann mit selbst angebauten Beeren und Fruchtaufstrichen vom heimischen Herd. Heute sind die beerenbauern in Niedermirsberg ein reiner Weiterverarbeitungsbetrieb für hochwertige Früchte. 25 Sorten Fruchtaufstrich und 17 Sorten Fruchtzubereitungen für Molkereien lassen Birgit und Tom Bertelshofer und Christian Batz produzieren – vom Einkochen bis zum Versand. Eines liegt ihnen dabei am Herzen: die biologisch-dynamische Arbeitsweise – eine Produktion weitgehend im Einklang mit der Natur. Ein Gespräch mit Tom und Birgit Bertelshofer.

Entwicklungsziele (SDGs): die beerenbauern

Sauberes Wasser und Sanitär­versorgung
Bezahlbare und saubere Energie
Menschen­würdige Arbeit und Wirtschafts­wachstum
Verantwortungs­volle Konsum- und Produktions­muster
Maßnahmen zum Klimaschutz
Leben an Land

Entwicklungsziele (SDGs): die beerenbauern

Sauberes Wasser und Sanitär­versorgung
Bezahlbare und saubere Energie
Menschen­würdige Arbeit und Wirtschafts­wachstum
Verantwortungs­volle Konsum- und Produktions­muster
Maßnahmen zum Klimaschutz
Leben an Land

Interview mit Birgit und Tom Bertelshofer

KONTAKT

die beerenbauern
Wiesengrundstraße 6
91320 Ebermannstadt
Ot. Niedermirsberg
www.die-beerenbauern.de

Wir, Tom und Birgit Bertelshofer, haben unseren Hof, den ökologischen Obstbaubetrieb, 1996 gegründet. Damals waren wir absolute Quereinsteiger. Wir haben Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren angebaut und in einem Holzhäuschen in unserem Garten Fruchtaufstriche gekocht, mit Hilfe einiger Frauen aus dem Dorf. Später ist Christian Batz zu uns gestoßen und Teilhaber geworden. Gemeinsam haben wir den Hof zum Verarbeitungsbetrieb weiterentwickelt, mit heute 10 Mitarbeitenden. 2011/2012 haben wir eine neue Produktionsstätte am Ortsrand gebaut. Mittlerweile bauen wir keine Beeren mehr selbst an. Auf unseren etwa fünf Hektar Land stehen nun ein Quittengarten, eine große Streuobstwiese und Bienenweiden.

Unsere Produkte sind schon an sich etwas ganz Besonderes. Sie sind von sehr hoher Qualität. Außerdem ist unser ganzes Geschäftsmodell an unserem nachhaltigen Bewusstsein ausgerichtet. Das fängt bei unserem Betriebsgebäude aus heimischen Hölzern an. Unsere Arbeitsräume heizen wir mit der Abwärme der heißen Marmeladengläser. Zum Heizen unserer Sozialräume nutzen wir ebenfalls Abwärme. Auch beim Essen legen wir Wert auf Nachhaltigkeit: Wir essen gemeinsam im Team zu Mittag. Da gibt es ein vegetarisches Mittagessen, das jeden Tag frisch zubereitet wird.

Als biologisch-dynamisch wird die Arbeitsweise nach den Richtlinien des Demeter-Verbandes bezeichnet. Nach diesen Grundsätzen werden die Früchte angebaut und weiterverarbeitet. Die Demeter-Verordnung schreibt Regeln vor, um das Wohl von Mensch, Tier und Natur sicherzustellen. Beispielsweise dürfen keine chemischen und synthetischen Pestizide verwendet werden. Gedüngt wird ausschließlich mit organischem Dünger, die Düngermenge ist limitiert. Auf diesen hohen Standard legen wir Wert, genauso wie unsere Geschäftspartner, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Ob in Deutschland oder Europa – wir kennen alle unsere Landwirtinnen und Landwirte persönlich.

Der Klimawandel macht sich bei unseren Produkten direkt bemerkbar. Durch das extreme Wetter sind schon Ernten ausgefallen. Wir merken bei den Früchten auch, dass teilweise die Qualität der vorigen Jahre nicht mehr erreicht wird. Hier müssen wir sicherstellen, dass sich die Veränderungen in der Natur nicht auf die Qualität unserer Produkte auswirkt.

Da können wir nur sagen: Unbedingt umstellen! Denn ökologische Landwirtschaft ist der richtige Weg, der Weg in die Zukunft.

Uns ist es wichtig, den ökologischen Fußabdruck der Produktion und des ganzen Betriebs möglichst klein zu halten. Unser Strom kommt seit 25 Jahren aus regenerativen Quellen, wir verwenden nur natürliche Kältemittel wie CO2 und Propan. Wir nutzen die Abwärme aus dem Produktionsprozess und den Kälteanlagen, damit diese Energie nicht verpufft. Regenwasser fangen wir ebenfalls auf, um möglichst wenig Trinkwasser zu verbrauchen.

Wir sind stolz darauf, dass unser Betrieb so gut läuft und unser aller Auskommen sichert. Und wir sind stolz darauf, dass wir uns als Quereinsteiger von der Eigenproduktion bei uns im Garten bis hin zu einer überregional bekannten Marke entwickelt haben.

Wir wollen die Qualität unserer Produkte auch in Zukunft auf sehr hohem Niveau halten. Außerdem haben wir durch die Ukraine-Krise Marktanteile verloren. Diese Marktanteile wollen wir wieder zurückholen. Wir sind zuversichtlich, dass das auch funktioniert.

Tipps von die beerenbauern für mehr Nachhaltigkeit im Betrieb:

Haben Sie Tipps, wie man schon auf einfachem Weg nachhaltige Schritte im Betrieb umsetzen kann?

  • Den gesamten Betrieb energetisch optimieren, das kostet viel Geld, zahlt sich aber schon bald doppelt aus.
  • Den CO2-Ausstoß minimieren, wo immer es geht: Kompensation ist nur ein Drücken vor der eigenen Verantwortung